jede Menge Leseempfehlungen:
Inter/transnational, über den Tellerrand
Zuerst gibt gibt es einen Vice-Artikel zu Mauretanier in Österreich. Themen: steigender Rassismus in Ö und Mauretanien, Sklaverei, Seibane Weigue, etc. Durchwegs spannend
Vice Artikel
Dann gibt es einen Brief einesa Hambis, der/die sich entschlossen hat, nach Rojava zu gehen, um dort zu kämpfen. Ziemlich bewegen, aber der Brief hört sich auch ziemlich positiv an.
„Die Menschen hier in Rojava sind auf dem Weg in die Freiheit. Kleine
Màdchenhùpfen nachts allein in kurzen Hosen durch die Strassen, ohne Angst vor Mànnern, vor Daesh, vor dem Regime. Keiner kann ihr etwas tun. Die Stàdte werden wieder aufgebaut, die Landschaft, die Bàume blùhen wieder. ùberall wàchst und
blùht es. Die Daesh sind beinahe vernichtet. Sie haben Angst vor denen “mit den roten Schuhen” (kurdischen Kàmpfer*innen). Das Regime hat fast nirgendwo mehr
Macht. Geld interessiert hier niemanden. Kein Mensch hungert weil alle zusammen halten trotz der Schwierigkeiten von Embargo und Krieg. So viele Geflùchtete. Keine Hilfe aus dem Westen. Also organisieren sich die Geflùchteten sogleich selbst, bilden Kommissionen, lassen sich nicht unterkriegen. Ein Zeichen wie sehr Staaten nicht gebraucht werden.“
An dieser Stelle ein fettes Props an die vielen Hambis, die sich gegen Räumung und Rodung wehren. Ihr seid großartig!
From Hambi to Rojava
Der dritte Artikel ist von der Graswurzelrevolution, und ist ein Interview über die gewaltfreie Revolution in Armenien. Also, mal ehrlich: Wer von uns hat mitgekriegt, dass eine soziale Bewegung, die dezidiert gewaltfrei war, in Armenien zwei Präsidenten und einen Bürgermeister zum Rücktritt zwang. Gut, es ist „nur“ ein Wechsel der Politiker, aber das ist ja doch schon einiges.
GWR
Einen Reisebericht gibt es für Italien, für Val di Susa und den dortigen breiten, militanten Widerstand gegen die Hochgeschwindigkeits-Zugstrecke:
„Nach etwa 20 Minuten ist der Weg aber schon zuende. Der schmale Pfad wird unterbrochen durch eine mit Stacheldraht behangene Stahlkonstruktion. Hinter ihr steht das Who-is-Who der politischen Polizei Turins, kurz nach unserem Eintreffen verstärkt durch behelmte Bullen mit Schildern. Während ich noch überlege, was man da überhaupt noch tun kann, haben die ersten Senioren längst eine Akku-Flex, mehrere Bolzenschneider und Stangen aus den Rucksäcken gefischt und gehen ans Werk.“
Lower Class Mag
Organistation und Strategie
Einen ziemlich ausführliche Strategie – Diskussionsbeitrag von der FAU mit dem aussagekräftigen Untertitel !Syndikalistische Transformationspolitik: Die Vermittlung zwischen Realität und Utopie“
“Es wundert daher nicht, dass jene Debatten oft kryptisch oder abstrakt bleiben. Ihnen fehlt das praktische Wissen, wie Selbstorganisation in verschiedenen Formen und Zusammenhängen funktioniert, einschließlich ihrer Schwierigkeiten und Widersprüche. Entsprechend gibt es ein großes Problem mit der Konkretwerdung. Selbst die pointierteren Vorschläge bleiben nicht mehr als Wunschdenken, da sie keine Wege aufzeigen, die momentan resonanzfähig wären oder Nachhaltigkeit versprechen. Eine syndikalistisch informierte Perspektive könnte da Abhilfe schaffen. Denn wo findet man mehr Wissen über die Probleme transformatorischer Basisorganisierung, wenn nicht in der Bewegung, die das seit 150 Jahren praktiziert und theoretisiert?”
Syndikat
Das anarchiste Netzwerk Südwest zieht nach 7 jahren bilanz. Den durchwegs lsenswerteb Rückblick gibt es hier:
Broschüre (PDF)
Und alle Strategiediskussionen machen nurt Sinn, wenn es Libertäre gibt, die auch was machen. Deswegen hier an dieser Stelle viel Glück an das libertäre Verlagskollektiv V.Lenzer
Verlag V.Lenzer
Repression
Der in Italien festsitzende Genossen Andres Krebs geht es schlecht, un d er freut sich über Briefe. Seine Adresse gibt es hier:
Solidarität mit Andreas Krebs
In Wien hats im Schubhäfn gebrannt. 5 Menschen aus Afghanistan und einer aus Iran haben in ihrer Zelle Feuer gelegt. Sie waren schon monatelang eingesperrt, ihre Abschiebung stand bevor. Vielleicht war es Protest, vielleicht aber hatten sie nicht einmal dazu noch Kraft, sie zündeten jedenfalls ihre Zelle an. Zwei von ihnen schweben in Lebensgefahr, die anderen kamen in U-Haft. Gegen sie wird wegen Mordversuchs (!) ermittelt.
Es ist an der Zeit, Klartext zu reden. Die Sechs sind Opfer der Festung Europa. Und es sind wir, die wir tagtäglich an dieser festung bauen bzw. nicht genug dagegen wehren. Wir sind mitschuld an dieser Tragödoe! Es bleibt die Frage, wo die kritischen Stellungnahmen, die Demos und Aktionen gegen Rassimus bleiben? Und unser tönenendes Schweigen spricht leider Bände. An das Sterben im Mittelmeer haben wir uns schon gewöhnt, wir werden uns also auch an das Sterben in unserer geographiscehn Nachbarschaft gewöhnen. Und jeden Tag ein Stückchen mehr verlieren wir unsere Menschlichkeit.
Der Standard
Es liegt an uns, das Schweigen zu brechen. Die nächste Möglichkeit ist Donnerstag, 20.September, 14:00 Salzburg Bahnhof: Demo gegen den EU – Gipfel