Sommerpause

Für die nächsten ein, zwei Monate wird es ruhig hier sein. Der nächste Artikel kommt wahrscheinlich erst im Oktober. Der wird dafür länger. Thematisch wird es um die Beziehung zwischen „Proletariat“ und Linken gehen. Andererseits halt ich Versprechen selten ein …

Es wird auch Zeit, ein kleines Dankeschön zu sagen. Es finden langsam doch ein paar mehr Leute den Weg zu diesem obskurem Blog. Ich hoffe, es gefällt euch!

Als Dank hab ich in den vergangenen Wochen eine Kontaktadresse eingerichtet (auch wenn ich nur sporadisch erreichbar bin) und die Artikel mit Schlagwörter versehen.

Carrara

Der Sommer und damit die Reisezeit naht. Ein lohnenswertes Ziel nicht nur aus historisch-anarchistischer Sicht ist die Stadt Carrara in der Toskana in Italien. Sie liegt zwischen dem Meer und den schneeweißen Marmorbergen. Eben diese Berge waren es auch, die die Stadt zu einer Hochburg des Anarchismus im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert gemacht haben. Den viele Bergleute haben sich anarchistisch organisiert, um sich gegen die Zumutungen der Landherrn, die mit dem Abbau des begehrten Marmors ein Vermögen machten, zu wehren. Während des Zweiten Weltkrieges gab es in den Bergen rund um die Stadt eine aktive Partisan*innenbewegung. Die Räumung der Stadt durch die Nazis haben Frauen, die sich mit Vehemenz und Militanz dagegen gewehrt haben, verhindert.

Und das Schönste: Die anarchistische Tradition lebt fort. Ich hab unten einen Bericht vom 1. Mai 2018 und ein Film vom 1. Mai 2019 angehangen, wo das schön zu sehen ist. In Fosdinovo gibt es ein Partisan*innenmuseum (Archivi della Resistenzia), das jedes Jahr ein Widerstandsfest organisiert. Heuer findet es vom 3. bis 7. August statt. Und schlussendlich ist der Film „Dalle Alpe Apuane“ von Christina Ramsauer zu empfehlen.

Bericht 1. Mai 2018

Bericht 1. Mai 2019

Flyer Widerstandsfest Fosdinovo

„Dalle Alpe Apuane“ bei CineRebelde

Summer Blogitis

Gegenwart

Ich betreib den Blog jetzt seit über einem halben Jahr, Zeit für ein kleines Resumee. Zwei Sachen sind klar:
Ich schaffe es, regelmäßig zu schreiben (was am Angang nicht ganz so klar war), aber die Intervalle sind doch relativ hoch. Und so dominieren bislang straight politische Sachen -und hier vor allem chronisches. Softpolitisches, Alternativensuchendes, Historisches, Mutmachergeschichten -das sind eigentlich Sachen, die ich hauptsächlich bringen wollte, kommen bislang noch viel zu kurz. Aber wer weiß, vielleicht ändert sich das ja noch.

Vergangenheit

Der Blog war meine Antwort auf die Frage, was ich als Einzelperson, die aus der linksradikalen Szene rausgewachesen ist, gegen die zunehmende Verschärfung der politischen Situation machen kann. Der Fokus so ist nach wie vor auf die Proteste gegen die Regierung gerichtet. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich einer anderen Regierung, selbst einer rot-grünen, auch nicht groß über den Weg trauen würde.
Es ist natürlich illusorisch anzunehmen, dass ein Blog etwas verändern kann. Aber es ist meine Art, meien Wut rauszuschrei(b/h)en. Und immerhin bleibt die Hoffnung, dass es ein Puzzlesteinschen sein könnte für eine größere Veränderung.

Zukunft

Klar ist, dass ich den Blog weiterbetreiben werde. In welchen Abstand, und zu welchen Themen Beiträge kommen, das wird sich zeigen. Geplannt hab ich Artikel zu Arbeitszeitverkürzung/-verlängerung, zum alltäglichen antimuslimischen Rassisimus, eine Buchbesprechung („Die Einheimischen von Maria Blut“) und die Chronik weiterführen. Mal sehen, was sonst noch kommt.
Ich spiel mich schon lämger mit dem Gedanken, zu twittern. Gleichzeitig hab ich eine zimelich Abneigung gegen die Facebook, Twitter & co. Da find ich es wichtiger, eigene Medien zu stärken. Und bevor ich anfange zu twittern, werde ich ich hier mal „aufräumen“: Eine Kontaktadresse von mir (wo ich eh nie nachschauen werde) angeben, eine Linkliste und kaputte Links reparieren. Und dann viiieleiht mal…

Ich hab auch eine Bitte: Ich freu mich ehrlich über Feedback. Also, wenn ihr Kommentare hinterlassen wollt, wäre das echt fein. In Zukunft auch über E-Mail (wo ich aber eh nie nachschauen werde). Danke!